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3BDH000549R2 | ABB CCC30-2-P Kommunikationskopplungsmodul

3BDH000549R2 | ABB CCC30-2-P Kommunikationskopplungsmodul

  • Manufacturer: ABB

  • Product No.: 3BDH000549R2

  • Condition:1000 auf Lager

  • Product Type: Kommunikationsmodul

  • Product Origin: 3000549000026

  • Payment: T/T, Western Union

  • Weight: 2800g

  • Shipping port: Xiamen

  • Warranty: 12 months

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  • 30-Tage Rückgabe
  • Schneller Versand

ABB CCC30-2-P Kommunikationskopplungsmodul - Redundante Netzwerkschnittstellenlösung

Das ABB CCC30-2-P (Teilenummer: 3BDH000549R2) stellt eine kritische Infrastrukturkomponente für industrielle Steuerungssysteme dar, die hochverfügbare Netzwerkommunikation erfordern. Dieses fortschrittliche Kopplungsmodul verbindet Steuerprozessoren mit redundanten Cnet(C)- und Cnet(SC)-Feldbusnetzwerken und gewährleistet einen unterbrechungsfreien Datenaustausch in missionskritischen Automatisierungsumgebungen. Ausgestattet mit Dual-Softwareversion-Support (4.00/5.00) und integrierter Batteriepufferung bietet das CCC30-2-P Unternehmenszuverlässigkeit für Prozessindustrien, Energieerzeugung und Fertigungsanlagen.

Produktidentifikation & Klassifizierung

Attribut Spezifikation
Hersteller ABB
Teilenummer 3BDH000549R2
Typbezeichnung CCC 30-2-P
Produktkategorie Kommunikationskopplungsmodul
Katalogbeschreibung CCC 30-2-P, Kupplung, SW Version 4.0
Vollständige Beschreibung Kommunikationskopplungsmodul mit Software-Version 4.00/5.00 zur Unterstützung redundanter Cnet(C)/Cnet(SC)-Netzwerke, geliefert mit Batterie
Netzwerkunterstützung 1 × Redundantes Cnet(C) / Cnet(SC)
Software-Kompatibilität Version 4.00 und Version 5.00

Netzwerkarchitektur & Kommunikationsfähigkeiten

Cnet(C) / Cnet(SC) Redundanz

Das CCC30-2-P implementiert eine ausgeklügelte redundante Kommunikationsarchitektur, die eine kontinuierliche Netzwerkverbindung auch bei Ausfall eines Kanals gewährleistet. Das Modul unterstützt sowohl Cnet(C) (Control Network) als auch Cnet(SC) (Safety Control Network) Protokolle und ermöglicht nahtlose Integration mit ABBs verteilten Steuerungssystemen einschließlich System 800xA, AC 800M Controllern und älteren Advant-Plattformen.

Kommunikationsprotokoll-Funktionen

  • Dual-Kanal-Redundanz: Automatisches Umschalten zwischen primären und sekundären Netzwerkpfaden mit Umschaltzeiten unter einer Sekunde
  • Deterministische Leistung: Garantierte Nachrichtenübermittlung mit vorhersehbarer Latenz für zeitkritische Steuerungsschleifen
  • Broadcast- & Multicast-Unterstützung: Effiziente Verteilung von Prozessdaten an mehrere Abonnenten ohne Netzüberflutung
  • Zyklische & azyklische Nachrichten: Unterstützt sowohl periodische I/O-Updates als auch ereignisgesteuerte Alarm-/Diagnosenachrichten
  • Netzwerkdiagnose: Eingebaute Überwachung der Kabelintegrität, Signalqualität und Knotenstatus

Netzwerktopologie-Kompatibilität

Das Modul arbeitet in Ring-, Stern- und Linien-Topologien und unterstützt bis zu 100 Knoten pro Netzwerksegment. Glasfaser- und verdrillte Kupfermedien werden beide unterstützt, mit automatischer Medienerkennung und -konfiguration. Die maximale Netzwerkausdehnung erreicht 10 km mit Glasfaser-Repeatern, geeignet für verteilte Anlagen und campusweite Installationen.

Technische Spezifikationen

Elektrische Eigenschaften

Parameter Wert
Netzspannung 24 VDC Nennspannung (18-32 VDC Betriebsbereich)
Stromverbrauch Typisch 8 W, maximal 12 W
Einschaltstrom ≤2 A @ 24 VDC (Dauer 100 ms)
Isolationsspannung 1500 VDC (Leistung-zu-Signal, 1-Minuten-Test)
Batterietyp Tragbares Lithium (inklusive)
Batteriegewicht 30 g
Batterie-Backup-Dauer ≥30 Tage (Konfigurationsspeicherung bei 25°C)
Batteriewechselintervall Typisch 5 Jahre (temperaturabhängig)

Spezifikationen der Kommunikationsschnittstelle

Parameter Spezifikation
Netzwerkprotokoll Cnet(C) / Cnet(SC) proprietär
Datenrate 1,5 Mbps (Cnet), 2,5 Mbps (Cnet SC)
Redundanztyp Aktiv-Standby mit automatischem Failover
Failover-Zeit ≤500 ms (konfigurierbar)
Maximale Netzwerkknoten 100 pro Segment
Maximale Kabellänge 1000 m (Kupfer), 10 km (Glasfaser mit Repeatern)
Kabeltyp Geschirmtes Twisted Pair (STP) oder Glasfaser
Steckverbindertyp D-sub 9-polig (Kupfer), ST oder SC (Glasfaser)
Netzwerktopologie Ring, Stern, linear (Daisy-Chain)

Physikalische & Umwelt-Spezifikationen

Parameter Wert
Abmessungen (L×B×H) 300 mm × 140 mm × 400 mm
Nettogewicht 2,08 kg (nur Modul)
Versandgewicht 2,8 kg (mit Verpackung)
Montagetyp DIN-Schiene oder Schalttafelmontage (Adapter enthalten)
Betriebstemperatur 0°C bis +55°C (horizontale Montage)
Lagertemperatur -40 °C bis +70 °C
Relative Luftfeuchtigkeit 5-95% rF, nicht kondensierend
Höhe Bis zu 2000 m ohne Leistungsreduzierung
Vibrationsfestigkeit IEC 60068-2-6: 2 g, 10-150 Hz
Stoßfestigkeit IEC 60068-2-27: 15 g, 11 ms Halbsinus
Schutzart IP20 (Frontplatte), IP10 (Anschlüsse)
Gehäusematerial Flammhemmender Kunststoff (UL94 V-0)

Regulatorische Konformität & Zertifizierungen

Norm/Richtlinie Konformitätsstatus
RoHS-Richtlinie Konform mit EU 2011/65/EU (bleifrei, quecksilberfrei)
WEEE-Kategorie Kategorie 5 - Kleine Geräte (keine Abmessung >50 cm)
EMV-Emissionen EN 61000-6-4 (Industrieumgebung)
EMV-Immunität EN 61000-6-2 (Industrieumgebung)
Sicherheitsnorm IEC 61010-2-201 (Steuerungsausrüstung)
Gefährliche Orte Nicht zertifiziert für Zone 1/2 oder Div 1/2 (nur sicherer Bereich)
HS-Code 85389099 (Teile für elektrische Steuerungs-/Verteilungsausrüstung)
Zolltarifnummer 85389099
Herkunftsland USA (ABB-Fertigungsanlage)

Industrielle Anwendungsfälle

1. Backbone des Distributed Control System (DCS)

In großtechnischen Prozessanlagen (Raffinerien, Petrochemie, Zellstoff & Papier) dient das CCC30-2-P als primäre Kommunikationsschnittstelle zwischen AC 800M-Steuerungen und verteilten Remote-I/O-Clustern im Werk. Die redundante Netzarchitektur stellt sicher, dass ein einzelner Kabeldefekt oder Steckverbinderausfall keine kritischen Regelkreise für Reaktortemperaturen, Destillationskolonnen oder Sicherheitsverriegelungen unterbricht. Typische Installationen umfassen 20-50 CCC30-2-P-Module pro Werk, die 500-2000 I/O-Punkte mit 100 ms Aktualisierungszyklen unterstützen.

2. Energieerzeugung & Umspannwerksautomatisierung

Elektrizitätsversorger setzen das CCC30-2-P in GuD-Kraftwerken, Wasserkraftanlagen und Hochspannungsumspannwerken ein, um Schutzrelais, Turbinenregler und SCADA-Gateways zu vernetzen. Die deterministische Kommunikation des Moduls stellt sicher, dass Auslösesignale innerhalb vorgegebener Zeitfenster (typischerweise 50-100 ms) die Leistungsschalter erreichen, was für Netzstabilität und Geräteschutz entscheidend ist. Die Integration mit IEC 61850-Gateways ermöglicht Interoperabilität mit modernen Umspannwerksautomatisierungsprotokollen bei gleichzeitiger Beibehaltung der bestehenden Cnet-Infrastruktur.

3. Manufacturing Execution Systems (MES)

Automobilmontagelinien, Halbleiterfabriken und pharmazeutische Chargenverarbeitungsanlagen verwenden das CCC30-2-P, um Produktionsliniensteuerungen mit unternehmensweiten MES/ERP-Systemen zu verbinden. Das Modul überbrückt Echtzeit-Steuerungsnetzwerke (Cnet) mit höherstufigen Datenerfassungssystemen und ermöglicht so Produktionsverfolgung, Qualitätsmanagement und Berichterstattung zur Einhaltung von Vorschriften. Redundante Kommunikationswege verhindern Produktionsstillstände durch Netzwerkausfälle, die pro Stunde Produktionsausfall Kosten von 50.000 bis 500.000 US-Dollar verursachen können.

4. Wasser- & Abwasserbehandlung

Kommunale Wasseraufbereitungsanlagen und industrielle Abwasseranlagen nutzen die CCC30-2-P, um Pumpstationen, Chemikaliendosiersysteme und Filtersteuerungen über weitläufige Standorte zu vernetzen. Die 10 km Glasfaser-Reichweite ermöglicht es zentralen Kontrollräumen, entfernte Hebeanlagen und Kläranlagen ohne Zwischenrepeater-Gebäude zu überwachen. Die Batteriepufferung stellt sicher, dass die Netzwerkkonfiguration Stromausfälle übersteht und ein schneller Systemneustart nach Wiederherstellung der Stromversorgung möglich ist.

5. Bergbau & Metallverarbeitung

Erzaufbereitungsanlagen, Hüttenwerke und Walzwerke arbeiten in rauen Umgebungen mit extremen Temperaturen, Vibrationen und elektrischem Rauschen. Die industrielle Bauweise der CCC30-2-P (IEC 60068 Vibration-/Schockkonformität) und EMV-Immunität (EN 61000-6-2) gewährleisten einen zuverlässigen Betrieb in der Nähe großer Motoren, Lichtbogenöfen und Induktionsheizungen. Redundante Netzwerke bieten Fehlertoleranz, die für kontinuierliche Prozesse entscheidend ist, bei denen ungeplante Abschaltungen 12-24 Stunden für sicheren Neustart und Abkühlung der Ausrüstung erfordern.

6. Gebäudeautomation & HLK

Große Geschäftsgebäude, Krankenhäuser und Rechenzentren setzen die CCC30-2-P ein, um veraltete ABB-Gebäudemanagementsysteme mit modernen BACnet/IP-Netzwerken zu integrieren. Das Modul ermöglicht eine schrittweise Migration von proprietärer Cnet-Infrastruktur zu offenen Protokollen ohne Komplettumrüstung und schützt Kapitalinvestitionen in bestehende Controller und Sensoren. Typische Anwendungen umfassen Kältemaschinensteuerung, Luftbehandlungsgeräte und Energiemanagement in Einrichtungen von 500.000 bis 2.000.000 Quadratfuß.

Systemintegration & Konfiguration

Netzwerkplanung & -design

Führen Sie vor dem Einsatz der CCC30-2-P-Module eine gründliche Netzwerktopologieanalyse durch:

  • Knotenzahl: Berechnen Sie die Gesamtanzahl der Geräte (Controller, I/O, HMIs), um <100 Knoten pro Segment sicherzustellen
  • Kabelverlegung: Planen Sie redundante Wege durch separate Leitungen, um Gleichtaktfehler zu vermeiden
  • Abschluss: Installieren Sie 120-Ohm-Abschlusswiderstände an beiden Enden von linearen/Seriennetz-Topologien
  • Erdung: Richten Sie eine Einzelpunkt-Erdung im Kontrollraum ein, um Erdschleifen und EMI zu verhindern
  • Glasfaser vs. Kupfer: Verwenden Sie Glasfaser für Strecken >100 m, Bereiche mit hoher EMI oder Verbindungen zwischen Gebäuden

Schritte zur Softwarekonfiguration

  1. Moduladressierung: Weisen Sie eine eindeutige Netzwerkadresse (1-100) über DIP-Schalter oder Software-Tool zu
  2. Redundanzmodus: Konfigurieren Sie Prioritäten für primäre/sekundäre Kanäle und Failover-Schwellenwerte
  3. Timeout-Einstellungen: Stellen Sie Watchdog-Timer (100-5000 ms) basierend auf der Kritikalität der Anwendung ein
  4. Diagnosealarme: Kabeldefekt-, Knotenausfall- und Batteriewarnungen für SCADA aktivieren
  5. Firmware-Update: SW-Version 4.00 oder 5.00 Kompatibilität mit angeschlossenen Controllern überprüfen

Inbetriebnahme-Checkliste

Schritt Wirkung Verifikation
1 Modul auf DIN-Schiene oder Schalttafel montieren Mechanische Verriegelung sichern, keine Bewegung bei Vibration
2 24 VDC Netzteil anschließen 18-32 VDC an den Klemmen messen, Polarität prüfen
3 Lithiumbatterie einbauen (Polarität beachten) Batterie-LED leuchtet grün
4 Netzwerkkabel anschließen (primär & sekundär) Kabelschirm nur an einem Ende mit Gehäusemasse verbunden
5 Einschalten und LED-Status überprüfen PWR (grün), COM1 (grün), COM2 (grün), ERR (aus)
6 Konfiguration über Engineering-Tool laden Modul erscheint im Netzwerkscan, antwortet auf Ping
7 Redundanz-Failover testen Primärkabel trennen, <500 ms Umschaltzeit überprüfen
8 Konfiguration und Netzwerkkarte dokumentieren Adresse, SW-Version, Kabel-IDs in der Asset-Datenbank erfassen

Redundanz-Failover-Tests

Zur Validierung des redundanten Betriebs diese Tests während der Inbetriebnahme durchführen:

  1. Primärkabel-Trennung: Primäres Netzwerkkabel entfernen und I/O-Updates überwachen - keinen Datenverlust und <500 ms Failover bestätigen
  2. Sekundärkabel-Trennung: Primärkabel anschließen, Sekundärkabel trennen - automatische Rückkehr zum Primärpfad bestätigen
  3. Simultane Trennung: Beide Kabel kurzzeitig entfernen - sanften Abbau und Alarmauslösung überprüfen
  4. Power-Cycle-Test: 24 VDC Stromversorgung zyklisch ein- und ausschalten - Konfiguration über Batteriepufferung bestätigen
  5. Erweitertes Failover: 24 Stunden über den sekundären Pfad betreiben - keine Leistungsverschlechterung oder Fehleransammlung feststellen

Wartung & Lebenszyklusmanagement

Wartungsplan für vorbeugende Instandhaltung

Intervall Wartungsaufgabe Abnahmekriterien
Monatlich Visuelle Inspektion der LED-Statusanzeigen PWR, COM1, COM2 grün; ERR aus
Vierteljährlich Anschlussschrauben und Kabelentlastung prüfen Drehmoment 0,5-0,6 Nm, keine Kabelbelastung an den Steckverbindern
Halbjährlich Redundanz-Failover-Funktionalität testen Umschaltung <500 ms, keine Alarme während des Normalbetriebs
Jährlich Batteriespannung überprüfen und ersetzen, wenn <2,8 VDC Batteriespannung 3,0-3,6 VDC (ohne Last)
Alle 5 Jahre Lithiumbatterie ersetzen (unabhängig von der Spannung) Neue Batterie installiert, Konfiguration überprüft
Alle 10 Jahre Modulwechsel in Betracht ziehen (Ende der Designlebensdauer) Firmware-Obsoleszenz und Verfügbarkeit von Ersatzteilen bewerten

Häufige Probleme beheben

Symptom Wahrscheinliche Ursache Korrekturmaßnahmen
PWR LED aus Keine 24 VDC-Versorgung oder Verpolung Netzteilspannung prüfen, Polarität verifizieren, Sicherung inspizieren
COM1- oder COM2-LED aus Netzwerkkabel getrennt oder defekt Kabeldurchgang prüfen, Abschlusswiderstände verifizieren, Stecker inspizieren
ERR-LED blinkt Konfigurationsfehler oder Firmware-Inkompatibilität Konfiguration neu laden, SW-Version-Kompatibilität prüfen, Adresskonflikte überprüfen
Batterie-LED rot Niedrige Batteriespannung oder Batteriedefekt Lithiumbatterie ersetzen, Konfiguration nach Austausch überprüfen
Unregelmäßige Kommunikation EMI-Störung oder Erdschleife Kabel von Stromleitungen wegführen, Einzelpunkt-Erde überprüfen, Ferritkerne hinzufügen
Langsames Failover (>500 ms) Falsche Timeout-Einstellungen Watchdog-Timer in der Konfiguration anpassen, Netzwerkauslastung <80% überprüfen
Konfigurationsverlust nach Stromausfall Leere Batterie oder Batterie nicht installiert Batterie installieren/ersetzen, Konfiguration neu laden, Batterie-LED grün überprüfen

Batteriewechselvorgang

  1. Vorbereitung: Sicherungsdatei der Konfiguration bereithalten, Betrieb über kurze Netzunterbrechung informieren
  2. Stromabschaltung: 24 VDC Stromversorgung zum Modul trennen (Konfiguration bleibt 30 Sekunden im RAM erhalten)
  3. Batteriezugang: Frontabdeckung durch Lösen von zwei Clips entfernen (kein Werkzeug erforderlich)
  4. Batterieentfernung: Batterieanschluss trennen, Polaritätsmarkierung für Wiedereinbau beachten
  5. Batterieeinbau: Neue Lithiumbatterie (ABB-Teilenummer oder gleichwertig) anschließen, Polarität prüfen
  6. Abdeckungswechsel: Frontabdeckung wieder anbringen, Clips vollständig einrasten lassen
  7. Inbetriebnahme: 24 VDC anlegen, Batterie-LED grün und intakte Konfiguration überprüfen
  8. Funktionstest: Redundanz-Failover-Test durchführen, um normalen Betrieb zu bestätigen
  9. Dokumentation: Datum des Batteriewechsels und Seriennummer im Wartungsprotokoll festhalten

Überlegungen zum Firmware-Upgrade

Das CCC30-2-P unterstützt Firmware-Upgrades vor Ort von SW-Version 4.00 auf 5.00 (oder umgekehrt) mit ABB Control Builder Software. Vor dem Upgrade:

  • Kompatibilität mit angeschlossenen AC 800M Steuerungen überprüfen (Kompatibilitätsmatrix konsultieren)
  • Aktuelle Konfiguration in eine Offline-Datei sichern
  • Upgrade während des geplanten Wartungsfensters planen (15-30 Minuten pro Modul)
  • Upgrade-Modul im Offline-Modus testen, bevor es im Produktionsnetzwerk eingesetzt wird
  • Upgrade-Module paarweise (redundante Steuerungen) installieren, um Systemverfügbarkeit zu gewährleisten

Ersatzteile & Zubehör

Artikel Teilenummer Beschreibung
Austauschbatterie 3BDH000549R2-BAT Tragbare Lithiumbatterie, 3,6V, 30g (5-Jahres-Austauschzyklus)
Netzwerkkabel (Kupfer) 3BSE008516R1 Geschirmtes verdrilltes Paar, D-sub 9-polig, 5m Länge
Netzwerkkabel (Glasfaser) 3BSE008517R1 Multimode-Faser, ST-Stecker, 10m Länge
Abschlusswiderstand 3BSE008518R1 120 Ohm, 1/4W, für Endknoten in linearer Topologie
DIN-Schienenadapter 3BSE008519R1 Montagehalterung für 35mm DIN-Schiene (EN 60715)
Schalttafel-Montagesatz 3BSE008520R1 Schrauben und Abstandshalter für direkte Schalttafelmontage
Konfigurationssoftware Control Builder M Engineering-Tool für Modulkonfiguration und Diagnose (Lizenz erforderlich)

Technische Dokumentation & Support-Ressourcen

Umfassende technische Ressourcen für das CCC30-2-P Modul verfügbar:

  • Installationshandbuch: Detaillierte Montage-, Verdrahtungs- und Inbetriebnahmeverfahren (Dokument 3BDH000549R2001)
  • Benutzerhandbuch: Konfigurations-, Betriebs- und Fehlerbehebungsanleitungen (Dokument 3BDH000549R2002)
  • Netzwerkplanungsleitfaden: Topologiedesign, Kabelspezifikationen und Leistungsoptimierung
  • Kompatibilitätsmatrix: Unterstützte Steuerungsmodelle, Firmware-Versionen und I/O-Module
  • CAD-Zeichnungen: 2D-DXF- und 3D-STEP-Dateien für Schaltschrank-Layout-Design
  • Ersatzteilkatalog: Ersatzkomponenten und empfohlene Lagerbestände
  • Schulungen: ABB University bietet 2-tägige praxisorientierte Kurse zur Cnet-Netzwerkadministration an

Garantie & Technischer Support

Das ABB CCC30-2-P Kommunikationsmodul wird durch umfassende Garantieabdeckung und globalen technischen Support abgesichert:

  • Standardgarantie: 24 Monate ab Versanddatum, deckt Herstellungsfehler und Bauteilausfälle ab
  • Erweiterte Garantie: Optionale 5-jährige Abdeckung für kritische Infrastruktur-Anwendungen verfügbar
  • Vorabaustausch: Versand von Ersatzmodulen am nächsten Werktag für Kunden mit Supportverträgen
  • Technische Hotline: 24/7/365 telefonischer Support für Fehlerbehebung und Notfallhilfe
  • Außendienst: Vor-Ort-Inbetriebnahme, Schulung und Reparaturservice weltweit verfügbar
  • Lebenszyklus-Support: ABB garantiert 15 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit ab letztem Produktionsdatum

Alle Module durchlaufen vor dem Versand strenge Werksprüfungen, einschließlich 48-stündigem Burn-in, Netzwerklasttests und Validierung in Umweltschränken. Jede Einheit enthält ein Kalibrierzertifikat und Rückverfolgbarkeitsdokumentation zur Qualitätssicherung.

Migrations- & Upgrade-Pfad

Für Anlagen, die eine Modernisierung der Legacy-Cnet-Infrastruktur planen:

  • Hybride Netzwerke: CCC30-2-P kann über Protokoll-Gateways das Legacy-Cnet mit modernem Ethernet/IP verbinden
  • Schrittweise Migration: Module schrittweise austauschen, ohne das gesamte System herunterzufahren
  • Abwärtskompatibilität: SW-Version 4.00 gewährleistet Kompatibilität mit Advant OCS-Steuerungen aus den 1990er Jahren
  • Zukunftssicherheit: SW-Version 5.00 unterstützt System 800xA 6.x und neuere AC 800M-Firmware
  • Schutz der Anlagenwerte: Verlängern Sie die Lebensdauer vorhandener I/O- und Feldgeräte bei gleichzeitiger Modernisierung der Steuerungsebene
Vollständige Details anzeigen

Product Description

ABB CCC30-2-P Kommunikationskopplungsmodul - Redundante Netzwerkschnittstellenlösung

Das ABB CCC30-2-P (Teilenummer: 3BDH000549R2) stellt eine kritische Infrastrukturkomponente für industrielle Steuerungssysteme dar, die hochverfügbare Netzwerkommunikation erfordern. Dieses fortschrittliche Kopplungsmodul verbindet Steuerprozessoren mit redundanten Cnet(C)- und Cnet(SC)-Feldbusnetzwerken und gewährleistet einen unterbrechungsfreien Datenaustausch in missionskritischen Automatisierungsumgebungen. Ausgestattet mit Dual-Softwareversion-Support (4.00/5.00) und integrierter Batteriepufferung bietet das CCC30-2-P Unternehmenszuverlässigkeit für Prozessindustrien, Energieerzeugung und Fertigungsanlagen.

Produktidentifikation & Klassifizierung

Attribut Spezifikation
Hersteller ABB
Teilenummer 3BDH000549R2
Typbezeichnung CCC 30-2-P
Produktkategorie Kommunikationskopplungsmodul
Katalogbeschreibung CCC 30-2-P, Kupplung, SW Version 4.0
Vollständige Beschreibung Kommunikationskopplungsmodul mit Software-Version 4.00/5.00 zur Unterstützung redundanter Cnet(C)/Cnet(SC)-Netzwerke, geliefert mit Batterie
Netzwerkunterstützung 1 × Redundantes Cnet(C) / Cnet(SC)
Software-Kompatibilität Version 4.00 und Version 5.00

Netzwerkarchitektur & Kommunikationsfähigkeiten

Cnet(C) / Cnet(SC) Redundanz

Das CCC30-2-P implementiert eine ausgeklügelte redundante Kommunikationsarchitektur, die eine kontinuierliche Netzwerkverbindung auch bei Ausfall eines Kanals gewährleistet. Das Modul unterstützt sowohl Cnet(C) (Control Network) als auch Cnet(SC) (Safety Control Network) Protokolle und ermöglicht nahtlose Integration mit ABBs verteilten Steuerungssystemen einschließlich System 800xA, AC 800M Controllern und älteren Advant-Plattformen.

Kommunikationsprotokoll-Funktionen

  • Dual-Kanal-Redundanz: Automatisches Umschalten zwischen primären und sekundären Netzwerkpfaden mit Umschaltzeiten unter einer Sekunde
  • Deterministische Leistung: Garantierte Nachrichtenübermittlung mit vorhersehbarer Latenz für zeitkritische Steuerungsschleifen
  • Broadcast- & Multicast-Unterstützung: Effiziente Verteilung von Prozessdaten an mehrere Abonnenten ohne Netzüberflutung
  • Zyklische & azyklische Nachrichten: Unterstützt sowohl periodische I/O-Updates als auch ereignisgesteuerte Alarm-/Diagnosenachrichten
  • Netzwerkdiagnose: Eingebaute Überwachung der Kabelintegrität, Signalqualität und Knotenstatus

Netzwerktopologie-Kompatibilität

Das Modul arbeitet in Ring-, Stern- und Linien-Topologien und unterstützt bis zu 100 Knoten pro Netzwerksegment. Glasfaser- und verdrillte Kupfermedien werden beide unterstützt, mit automatischer Medienerkennung und -konfiguration. Die maximale Netzwerkausdehnung erreicht 10 km mit Glasfaser-Repeatern, geeignet für verteilte Anlagen und campusweite Installationen.

Technische Spezifikationen

Elektrische Eigenschaften

Parameter Wert
Netzspannung 24 VDC Nennspannung (18-32 VDC Betriebsbereich)
Stromverbrauch Typisch 8 W, maximal 12 W
Einschaltstrom ≤2 A @ 24 VDC (Dauer 100 ms)
Isolationsspannung 1500 VDC (Leistung-zu-Signal, 1-Minuten-Test)
Batterietyp Tragbares Lithium (inklusive)
Batteriegewicht 30 g
Batterie-Backup-Dauer ≥30 Tage (Konfigurationsspeicherung bei 25°C)
Batteriewechselintervall Typisch 5 Jahre (temperaturabhängig)

Spezifikationen der Kommunikationsschnittstelle

Parameter Spezifikation
Netzwerkprotokoll Cnet(C) / Cnet(SC) proprietär
Datenrate 1,5 Mbps (Cnet), 2,5 Mbps (Cnet SC)
Redundanztyp Aktiv-Standby mit automatischem Failover
Failover-Zeit ≤500 ms (konfigurierbar)
Maximale Netzwerkknoten 100 pro Segment
Maximale Kabellänge 1000 m (Kupfer), 10 km (Glasfaser mit Repeatern)
Kabeltyp Geschirmtes Twisted Pair (STP) oder Glasfaser
Steckverbindertyp D-sub 9-polig (Kupfer), ST oder SC (Glasfaser)
Netzwerktopologie Ring, Stern, linear (Daisy-Chain)

Physikalische & Umwelt-Spezifikationen

Parameter Wert
Abmessungen (L×B×H) 300 mm × 140 mm × 400 mm
Nettogewicht 2,08 kg (nur Modul)
Versandgewicht 2,8 kg (mit Verpackung)
Montagetyp DIN-Schiene oder Schalttafelmontage (Adapter enthalten)
Betriebstemperatur 0°C bis +55°C (horizontale Montage)
Lagertemperatur -40 °C bis +70 °C
Relative Luftfeuchtigkeit 5-95% rF, nicht kondensierend
Höhe Bis zu 2000 m ohne Leistungsreduzierung
Vibrationsfestigkeit IEC 60068-2-6: 2 g, 10-150 Hz
Stoßfestigkeit IEC 60068-2-27: 15 g, 11 ms Halbsinus
Schutzart IP20 (Frontplatte), IP10 (Anschlüsse)
Gehäusematerial Flammhemmender Kunststoff (UL94 V-0)

Regulatorische Konformität & Zertifizierungen

Norm/Richtlinie Konformitätsstatus
RoHS-Richtlinie Konform mit EU 2011/65/EU (bleifrei, quecksilberfrei)
WEEE-Kategorie Kategorie 5 - Kleine Geräte (keine Abmessung >50 cm)
EMV-Emissionen EN 61000-6-4 (Industrieumgebung)
EMV-Immunität EN 61000-6-2 (Industrieumgebung)
Sicherheitsnorm IEC 61010-2-201 (Steuerungsausrüstung)
Gefährliche Orte Nicht zertifiziert für Zone 1/2 oder Div 1/2 (nur sicherer Bereich)
HS-Code 85389099 (Teile für elektrische Steuerungs-/Verteilungsausrüstung)
Zolltarifnummer 85389099
Herkunftsland USA (ABB-Fertigungsanlage)

Industrielle Anwendungsfälle

1. Backbone des Distributed Control System (DCS)

In großtechnischen Prozessanlagen (Raffinerien, Petrochemie, Zellstoff & Papier) dient das CCC30-2-P als primäre Kommunikationsschnittstelle zwischen AC 800M-Steuerungen und verteilten Remote-I/O-Clustern im Werk. Die redundante Netzarchitektur stellt sicher, dass ein einzelner Kabeldefekt oder Steckverbinderausfall keine kritischen Regelkreise für Reaktortemperaturen, Destillationskolonnen oder Sicherheitsverriegelungen unterbricht. Typische Installationen umfassen 20-50 CCC30-2-P-Module pro Werk, die 500-2000 I/O-Punkte mit 100 ms Aktualisierungszyklen unterstützen.

2. Energieerzeugung & Umspannwerksautomatisierung

Elektrizitätsversorger setzen das CCC30-2-P in GuD-Kraftwerken, Wasserkraftanlagen und Hochspannungsumspannwerken ein, um Schutzrelais, Turbinenregler und SCADA-Gateways zu vernetzen. Die deterministische Kommunikation des Moduls stellt sicher, dass Auslösesignale innerhalb vorgegebener Zeitfenster (typischerweise 50-100 ms) die Leistungsschalter erreichen, was für Netzstabilität und Geräteschutz entscheidend ist. Die Integration mit IEC 61850-Gateways ermöglicht Interoperabilität mit modernen Umspannwerksautomatisierungsprotokollen bei gleichzeitiger Beibehaltung der bestehenden Cnet-Infrastruktur.

3. Manufacturing Execution Systems (MES)

Automobilmontagelinien, Halbleiterfabriken und pharmazeutische Chargenverarbeitungsanlagen verwenden das CCC30-2-P, um Produktionsliniensteuerungen mit unternehmensweiten MES/ERP-Systemen zu verbinden. Das Modul überbrückt Echtzeit-Steuerungsnetzwerke (Cnet) mit höherstufigen Datenerfassungssystemen und ermöglicht so Produktionsverfolgung, Qualitätsmanagement und Berichterstattung zur Einhaltung von Vorschriften. Redundante Kommunikationswege verhindern Produktionsstillstände durch Netzwerkausfälle, die pro Stunde Produktionsausfall Kosten von 50.000 bis 500.000 US-Dollar verursachen können.

4. Wasser- & Abwasserbehandlung

Kommunale Wasseraufbereitungsanlagen und industrielle Abwasseranlagen nutzen die CCC30-2-P, um Pumpstationen, Chemikaliendosiersysteme und Filtersteuerungen über weitläufige Standorte zu vernetzen. Die 10 km Glasfaser-Reichweite ermöglicht es zentralen Kontrollräumen, entfernte Hebeanlagen und Kläranlagen ohne Zwischenrepeater-Gebäude zu überwachen. Die Batteriepufferung stellt sicher, dass die Netzwerkkonfiguration Stromausfälle übersteht und ein schneller Systemneustart nach Wiederherstellung der Stromversorgung möglich ist.

5. Bergbau & Metallverarbeitung

Erzaufbereitungsanlagen, Hüttenwerke und Walzwerke arbeiten in rauen Umgebungen mit extremen Temperaturen, Vibrationen und elektrischem Rauschen. Die industrielle Bauweise der CCC30-2-P (IEC 60068 Vibration-/Schockkonformität) und EMV-Immunität (EN 61000-6-2) gewährleisten einen zuverlässigen Betrieb in der Nähe großer Motoren, Lichtbogenöfen und Induktionsheizungen. Redundante Netzwerke bieten Fehlertoleranz, die für kontinuierliche Prozesse entscheidend ist, bei denen ungeplante Abschaltungen 12-24 Stunden für sicheren Neustart und Abkühlung der Ausrüstung erfordern.

6. Gebäudeautomation & HLK

Große Geschäftsgebäude, Krankenhäuser und Rechenzentren setzen die CCC30-2-P ein, um veraltete ABB-Gebäudemanagementsysteme mit modernen BACnet/IP-Netzwerken zu integrieren. Das Modul ermöglicht eine schrittweise Migration von proprietärer Cnet-Infrastruktur zu offenen Protokollen ohne Komplettumrüstung und schützt Kapitalinvestitionen in bestehende Controller und Sensoren. Typische Anwendungen umfassen Kältemaschinensteuerung, Luftbehandlungsgeräte und Energiemanagement in Einrichtungen von 500.000 bis 2.000.000 Quadratfuß.

Systemintegration & Konfiguration

Netzwerkplanung & -design

Führen Sie vor dem Einsatz der CCC30-2-P-Module eine gründliche Netzwerktopologieanalyse durch:

  • Knotenzahl: Berechnen Sie die Gesamtanzahl der Geräte (Controller, I/O, HMIs), um <100 Knoten pro Segment sicherzustellen
  • Kabelverlegung: Planen Sie redundante Wege durch separate Leitungen, um Gleichtaktfehler zu vermeiden
  • Abschluss: Installieren Sie 120-Ohm-Abschlusswiderstände an beiden Enden von linearen/Seriennetz-Topologien
  • Erdung: Richten Sie eine Einzelpunkt-Erdung im Kontrollraum ein, um Erdschleifen und EMI zu verhindern
  • Glasfaser vs. Kupfer: Verwenden Sie Glasfaser für Strecken >100 m, Bereiche mit hoher EMI oder Verbindungen zwischen Gebäuden

Schritte zur Softwarekonfiguration

  1. Moduladressierung: Weisen Sie eine eindeutige Netzwerkadresse (1-100) über DIP-Schalter oder Software-Tool zu
  2. Redundanzmodus: Konfigurieren Sie Prioritäten für primäre/sekundäre Kanäle und Failover-Schwellenwerte
  3. Timeout-Einstellungen: Stellen Sie Watchdog-Timer (100-5000 ms) basierend auf der Kritikalität der Anwendung ein
  4. Diagnosealarme: Kabeldefekt-, Knotenausfall- und Batteriewarnungen für SCADA aktivieren
  5. Firmware-Update: SW-Version 4.00 oder 5.00 Kompatibilität mit angeschlossenen Controllern überprüfen

Inbetriebnahme-Checkliste

Schritt Wirkung Verifikation
1 Modul auf DIN-Schiene oder Schalttafel montieren Mechanische Verriegelung sichern, keine Bewegung bei Vibration
2 24 VDC Netzteil anschließen 18-32 VDC an den Klemmen messen, Polarität prüfen
3 Lithiumbatterie einbauen (Polarität beachten) Batterie-LED leuchtet grün
4 Netzwerkkabel anschließen (primär & sekundär) Kabelschirm nur an einem Ende mit Gehäusemasse verbunden
5 Einschalten und LED-Status überprüfen PWR (grün), COM1 (grün), COM2 (grün), ERR (aus)
6 Konfiguration über Engineering-Tool laden Modul erscheint im Netzwerkscan, antwortet auf Ping
7 Redundanz-Failover testen Primärkabel trennen, <500 ms Umschaltzeit überprüfen
8 Konfiguration und Netzwerkkarte dokumentieren Adresse, SW-Version, Kabel-IDs in der Asset-Datenbank erfassen

Redundanz-Failover-Tests

Zur Validierung des redundanten Betriebs diese Tests während der Inbetriebnahme durchführen:

  1. Primärkabel-Trennung: Primäres Netzwerkkabel entfernen und I/O-Updates überwachen - keinen Datenverlust und <500 ms Failover bestätigen
  2. Sekundärkabel-Trennung: Primärkabel anschließen, Sekundärkabel trennen - automatische Rückkehr zum Primärpfad bestätigen
  3. Simultane Trennung: Beide Kabel kurzzeitig entfernen - sanften Abbau und Alarmauslösung überprüfen
  4. Power-Cycle-Test: 24 VDC Stromversorgung zyklisch ein- und ausschalten - Konfiguration über Batteriepufferung bestätigen
  5. Erweitertes Failover: 24 Stunden über den sekundären Pfad betreiben - keine Leistungsverschlechterung oder Fehleransammlung feststellen

Wartung & Lebenszyklusmanagement

Wartungsplan für vorbeugende Instandhaltung

Intervall Wartungsaufgabe Abnahmekriterien
Monatlich Visuelle Inspektion der LED-Statusanzeigen PWR, COM1, COM2 grün; ERR aus
Vierteljährlich Anschlussschrauben und Kabelentlastung prüfen Drehmoment 0,5-0,6 Nm, keine Kabelbelastung an den Steckverbindern
Halbjährlich Redundanz-Failover-Funktionalität testen Umschaltung <500 ms, keine Alarme während des Normalbetriebs
Jährlich Batteriespannung überprüfen und ersetzen, wenn <2,8 VDC Batteriespannung 3,0-3,6 VDC (ohne Last)
Alle 5 Jahre Lithiumbatterie ersetzen (unabhängig von der Spannung) Neue Batterie installiert, Konfiguration überprüft
Alle 10 Jahre Modulwechsel in Betracht ziehen (Ende der Designlebensdauer) Firmware-Obsoleszenz und Verfügbarkeit von Ersatzteilen bewerten

Häufige Probleme beheben

Symptom Wahrscheinliche Ursache Korrekturmaßnahmen
PWR LED aus Keine 24 VDC-Versorgung oder Verpolung Netzteilspannung prüfen, Polarität verifizieren, Sicherung inspizieren
COM1- oder COM2-LED aus Netzwerkkabel getrennt oder defekt Kabeldurchgang prüfen, Abschlusswiderstände verifizieren, Stecker inspizieren
ERR-LED blinkt Konfigurationsfehler oder Firmware-Inkompatibilität Konfiguration neu laden, SW-Version-Kompatibilität prüfen, Adresskonflikte überprüfen
Batterie-LED rot Niedrige Batteriespannung oder Batteriedefekt Lithiumbatterie ersetzen, Konfiguration nach Austausch überprüfen
Unregelmäßige Kommunikation EMI-Störung oder Erdschleife Kabel von Stromleitungen wegführen, Einzelpunkt-Erde überprüfen, Ferritkerne hinzufügen
Langsames Failover (>500 ms) Falsche Timeout-Einstellungen Watchdog-Timer in der Konfiguration anpassen, Netzwerkauslastung <80% überprüfen
Konfigurationsverlust nach Stromausfall Leere Batterie oder Batterie nicht installiert Batterie installieren/ersetzen, Konfiguration neu laden, Batterie-LED grün überprüfen

Batteriewechselvorgang

  1. Vorbereitung: Sicherungsdatei der Konfiguration bereithalten, Betrieb über kurze Netzunterbrechung informieren
  2. Stromabschaltung: 24 VDC Stromversorgung zum Modul trennen (Konfiguration bleibt 30 Sekunden im RAM erhalten)
  3. Batteriezugang: Frontabdeckung durch Lösen von zwei Clips entfernen (kein Werkzeug erforderlich)
  4. Batterieentfernung: Batterieanschluss trennen, Polaritätsmarkierung für Wiedereinbau beachten
  5. Batterieeinbau: Neue Lithiumbatterie (ABB-Teilenummer oder gleichwertig) anschließen, Polarität prüfen
  6. Abdeckungswechsel: Frontabdeckung wieder anbringen, Clips vollständig einrasten lassen
  7. Inbetriebnahme: 24 VDC anlegen, Batterie-LED grün und intakte Konfiguration überprüfen
  8. Funktionstest: Redundanz-Failover-Test durchführen, um normalen Betrieb zu bestätigen
  9. Dokumentation: Datum des Batteriewechsels und Seriennummer im Wartungsprotokoll festhalten

Überlegungen zum Firmware-Upgrade

Das CCC30-2-P unterstützt Firmware-Upgrades vor Ort von SW-Version 4.00 auf 5.00 (oder umgekehrt) mit ABB Control Builder Software. Vor dem Upgrade:

  • Kompatibilität mit angeschlossenen AC 800M Steuerungen überprüfen (Kompatibilitätsmatrix konsultieren)
  • Aktuelle Konfiguration in eine Offline-Datei sichern
  • Upgrade während des geplanten Wartungsfensters planen (15-30 Minuten pro Modul)
  • Upgrade-Modul im Offline-Modus testen, bevor es im Produktionsnetzwerk eingesetzt wird
  • Upgrade-Module paarweise (redundante Steuerungen) installieren, um Systemverfügbarkeit zu gewährleisten

Ersatzteile & Zubehör

Artikel Teilenummer Beschreibung
Austauschbatterie 3BDH000549R2-BAT Tragbare Lithiumbatterie, 3,6V, 30g (5-Jahres-Austauschzyklus)
Netzwerkkabel (Kupfer) 3BSE008516R1 Geschirmtes verdrilltes Paar, D-sub 9-polig, 5m Länge
Netzwerkkabel (Glasfaser) 3BSE008517R1 Multimode-Faser, ST-Stecker, 10m Länge
Abschlusswiderstand 3BSE008518R1 120 Ohm, 1/4W, für Endknoten in linearer Topologie
DIN-Schienenadapter 3BSE008519R1 Montagehalterung für 35mm DIN-Schiene (EN 60715)
Schalttafel-Montagesatz 3BSE008520R1 Schrauben und Abstandshalter für direkte Schalttafelmontage
Konfigurationssoftware Control Builder M Engineering-Tool für Modulkonfiguration und Diagnose (Lizenz erforderlich)

Technische Dokumentation & Support-Ressourcen

Umfassende technische Ressourcen für das CCC30-2-P Modul verfügbar:

  • Installationshandbuch: Detaillierte Montage-, Verdrahtungs- und Inbetriebnahmeverfahren (Dokument 3BDH000549R2001)
  • Benutzerhandbuch: Konfigurations-, Betriebs- und Fehlerbehebungsanleitungen (Dokument 3BDH000549R2002)
  • Netzwerkplanungsleitfaden: Topologiedesign, Kabelspezifikationen und Leistungsoptimierung
  • Kompatibilitätsmatrix: Unterstützte Steuerungsmodelle, Firmware-Versionen und I/O-Module
  • CAD-Zeichnungen: 2D-DXF- und 3D-STEP-Dateien für Schaltschrank-Layout-Design
  • Ersatzteilkatalog: Ersatzkomponenten und empfohlene Lagerbestände
  • Schulungen: ABB University bietet 2-tägige praxisorientierte Kurse zur Cnet-Netzwerkadministration an

Garantie & Technischer Support

Das ABB CCC30-2-P Kommunikationsmodul wird durch umfassende Garantieabdeckung und globalen technischen Support abgesichert:

  • Standardgarantie: 24 Monate ab Versanddatum, deckt Herstellungsfehler und Bauteilausfälle ab
  • Erweiterte Garantie: Optionale 5-jährige Abdeckung für kritische Infrastruktur-Anwendungen verfügbar
  • Vorabaustausch: Versand von Ersatzmodulen am nächsten Werktag für Kunden mit Supportverträgen
  • Technische Hotline: 24/7/365 telefonischer Support für Fehlerbehebung und Notfallhilfe
  • Außendienst: Vor-Ort-Inbetriebnahme, Schulung und Reparaturservice weltweit verfügbar
  • Lebenszyklus-Support: ABB garantiert 15 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit ab letztem Produktionsdatum

Alle Module durchlaufen vor dem Versand strenge Werksprüfungen, einschließlich 48-stündigem Burn-in, Netzwerklasttests und Validierung in Umweltschränken. Jede Einheit enthält ein Kalibrierzertifikat und Rückverfolgbarkeitsdokumentation zur Qualitätssicherung.

Migrations- & Upgrade-Pfad

Für Anlagen, die eine Modernisierung der Legacy-Cnet-Infrastruktur planen:

  • Hybride Netzwerke: CCC30-2-P kann über Protokoll-Gateways das Legacy-Cnet mit modernem Ethernet/IP verbinden
  • Schrittweise Migration: Module schrittweise austauschen, ohne das gesamte System herunterzufahren
  • Abwärtskompatibilität: SW-Version 4.00 gewährleistet Kompatibilität mit Advant OCS-Steuerungen aus den 1990er Jahren
  • Zukunftssicherheit: SW-Version 5.00 unterstützt System 800xA 6.x und neuere AC 800M-Firmware
  • Schutz der Anlagenwerte: Verlängern Sie die Lebensdauer vorhandener I/O- und Feldgeräte bei gleichzeitiger Modernisierung der Steuerungsebene

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